Fraunhofer IBMT unterzeichnet MoUs mit KCL und KIST Europe

Gemeinsame Forschung an Technologien zur Bewertung der Nanosicherheit für globale Regulierungsmaßnahmen, Entwicklung neuer alternativer In-vitro-Testmethoden, Biobanking und Kryokonservierung

Presseinformation /

Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT unterzeichnete am 16. April 2024 in Sulzbach, Saarland, Absichtserklärungen zur künftigen Zusammenarbeit mit Korea Conformity Laboratories KCL und KIST Europe.

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Unterzeichnung des MoU zwischen Fraunhofer IBMT und KCL (v. L. n. R.: Dr. Sylvia Wagner, Abteilungsleiterin Bioprozesse & Bioanalytik, Fraunhofer IBMT, Ass. jur. Peter Hauptmann, Stv. Institutsleiter und Verwaltungsdirektor, Fraunhofer IBMT, Shangwook LEE, Vice President, KCL).
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Unterzeichnung des MoU zwischen Fraunhofer IBMT und KCL (v. L. n. R.: Dr. Philip Laupsien, Fraunhofer IBMT, Dr. Sylvia Wagner, Abteilungsleiterin Bioprozesse & Bioanalytik, Fraunhofer IBMT, Ass. jur. Peter Hauptmann, Stv. Institutsleiter und Verwaltungsdirektor, Fraunhofer IBMT, Shangwook LEE, Vice President, KCL, Moon Yong SONG, KCL, Kyu-Jin LEE, KCL, Hyun Kyung KIM, KCL, Jae-Woo PARK, KCL).
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Unterzeichnung des MoU zwischen Fraunhofer IBMT und KIST Europe (v. L. n. R.: Dr. Sylvia Wagner, Abteilungsleiterin Bioprozesse & Bioanalytik, Fraunhofer IBMT, Ass. jur. Peter Hauptmann, Stv. Institutsleiter und Verwaltungsdirektor, Fraunhofer IBMT, Dr. Soo Hyun KIM, Director, KIST Europe).

Um die Sicherheit und Wirksamkeit von Produkten zu gewährleisten, werden oft Tierversuche eingesetzt. Jüngste Studien haben jedoch gezeigt, dass die Genauigkeit von Tierversuchen nur 43,5 bis 66,7% beträgt und mehr als 90% der Medikamente in klinischen Versuchen versagen, was im Gegensatz zu den Ergebnissen von Tierversuchen steht (Matthew Clark & Thomas Steger-Hartmann, 2018). Darüber hinaus hat die US-Umweltschutzbehörde (EPA) Pläne angekündigt, in innovative Sicherheitsbewertungstechnologien (New Approach Methodologies (NAMs)) zu investieren, um Tierversuche bis 2025 zu reduzieren und bis 2035 ganz abzuschaffen (EPA, 2020).

Im Einklang mit diesem Trend beabsichtigen das Fraunhofer IBMT und KCL eine Partnerschaft einzugehen, um gemeinsam an alternativen Tierversuchsmethoden zu forschen. Darüber hinaus möchten die beiden Organisationen in folgenden Bereichen zusammenzuarbeiten: Technologien zur Bewertung der Nanosicherheit für globale Regulierungsmaßnahmen, EU-REACH-Regulierungsmaßnahmen, gemeinsame Forschung und Entwicklung sowie Vermarktung von Biotechnologie und Schaffung eines Rahmens für Regulierungsfragen in den Bereichen Biotechnologie und Medizinprodukte.

Zeitgleich unterzeichnete das Fraunhofer IBMT ein Memorandum of Understanding (MoU) mit dem Korea Institute of Science and Technology KIST Europe. Inhalt des MoU sind Themenbereiche wie In-vitro-Modelle für Zulassungsangelegenheiten und Toxizitätsbewertung, MPS, NAMs, Biobanken und Kryokonservierung, intelligente Wearables und digitale Biomarker für die mobile Modellierung von Hirnerkrankungen.

Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT ist ein biowissenschaftliches und medizintechnisches Forschungsinstitut, das zu den 76 Instituten und Forschungseinrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft, Deutschlands größter Organisation für angewandte Forschung und Entwicklung, gehört. Es wurde 1987 gegründet und hat u. a. exzellente Forschungsergebnisse in den Bereichen Biobanking und Tierersatztestverfahren erzielt.

»Aufgrund wissenschaftlicher und ethischer Fragen kann der Übergang zu tierfreien Testmethoden als unmittelbare Herausforderung angesehen werden«, sagte Yung-tae Jo, Präsident des KCL, und fügte hinzu: »Das KCL wird sein Bestes tun, um die Unternehmen durch die aktive Einführung neuer Technologien zu unterstützen.«